Wassersportzentrum Kellenhusen feiert Richtfest

Wassersportzentrum Kellenhusen feiert Richtfest

Seit vielen Jahren ist das Kellenhusener Wassersportzentrum ein Begriff in der Szene und gleichzeitig Anlaufpunkt für zahlreiche Urlauber. Neben Segel-, Kajak- und Surfkursen steht auch Stehpaddeln auf dem Schulungsprogramm. Doch das Gebäude, eine ehemalige Strandkorbbude von 16 Quadratmetern Größe, wurde den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht und musste am 25. März abgebrochen werden. Jetzt ist das Nachfolgebauwerk gerichtet worden.

Bis das Richtfest des neuen Gebäudes am 21. Juni gefeiert werden konnte, war es langer und steiniger Weg. Zahlreiche Schwierigkeiten galt es zu bewältigen. Beispielsweise musste die anspruchsvolle Statik mehrfach geändert werden. Auch der Bebauungsplan hatte einen langen Weg mit einigen Pannen hinter sich. Geplant hatte der Tourismus-Service Kellenhusen bereits seit 2016.

Der Entwurf der neuen Surfschule geht zurück auf eine studentische Semesterarbeit. Tim Teske und Daniel Freilinghaus von der Uni Wismar zeichneten dafür verantwortlich. „Diejenigen, die das neue Gebäude planen, sollten nicht älter sein, als diejenigen, die es später nutzen“, erläuterte Tourismusleiter Raymond Kiesbye die Intention des Vorgehens. 2021 wurden die Pläne der Gemeindevertretung vorgestellt und stießen auf positive Resonanz.

Besonderen Wert legte der Tourismus-Service Kellenhusen als Bauherr auf Nachhaltigkeit. So wurden nicht nur Konstruktion und Fassade unter Verwendung von nachwachsendem Rohstoff und altem Holzmaterial geplant, sondern auch eine Dämmung mit Seegras. „Diese Methode ist an der Küste über Jahrhunderte wirksam gewesen. Warum sollte das jetzt nicht mehr funktionieren?“ erläuterte Kiesbye. Ein Gründach rundet das Konzept ab.

Die studentische Planung wurde vom Architekten Ludger Hüttenmüller überarbeitet und bauantragsreif gemacht. Die komplexe Statik berechnete das Ingenieurbüro Horn & Horn, die Holzbauarbeiten besorgte die Firma Hans Voss Holzbau. Insgesamt soll der 150 Quadratmeter große Neubau, der aus einem Lager und dem Servicegebäude besteht, 580.000 Euro kosten.

Auch wenn die Bauarbeiten jetzt sehr zügig vorangehen, konnte durch die Verzögerungen im Vorfeld eine Fertigstellung zur Saison 2024 nicht mehr realisiert werden. Die bisherige – und zukünftige – Pächterin, Noemi Niestrath, betreibt ihr Geschäft daher derzeit aus zwei Containern heraus. Wann die offizielle Eröffnung des Wassersportzentrums stattfinden kann, wird derzeit noch überlegt.  

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